Great Transformation

Buchpräsentationen

Donnerstag, 26. September 2019
Great Transformation
Foto: Sarah Cords

10.30 – 12.00 Uhr

  • Karl Polanyi. Wiederentdeckung eines Jahrhundertdenkers; Karl Polanyi, ›The Great Transformation‹ and Contemporary Capitalism
    Karl Polanyi
    Karl Polanyi
    Foto: Falter-Verlag

    Karl-Polanyi. Wiederentdeckung eines Jahrhundertdenkers

    Herausgeber_innen: Brigitte Aulenbacher, Markus Marterbauer, Andreas Novy, Armin Thurnher

    Falter-Verlag, Wien 2019

    Karl Polanyi, ›The Great Transformation‹ and Contemporary Capitalism

    Herausgeber_innen: Brigitte Aulenbacher, Richard Bärnthaler, Andreas Novy,

    Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2 / 2019

     

    Organisator_in: International Karl Polanyi Society

    Ort: Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11, 07745 Jena

    2019 jährt sich das Erscheinen des Hauptwerkes „The Great Transformation“ des ungarisch-österreichischen Ökonomen Karl Polanyi zum 75. Mal. 2018 wurde die International Karl Polanyi Society gegründet. Die Wochenzeitung „Falter“ hat anlässlich dessen ein Buch veröffentlicht, das das Leben und Werk Karl Polanyis für ein breites Publikum würdigt: Lebensgeschichte und Familie, die intellektuelle Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Kerngedanken seines Hauptwerkes und seine Aktualität. Sichtbar werden der Journalist, Volksbildner, Wissenschaftler Karl Polanyi. Die Österreichische Zeitschrift für Soziologie spricht mit einem Themenheft die Wissenschaft an und zeigt, welchen Einfluss Karl Polanyis Werk hat und wie es heute gelesen wird. AutorInnen der Sammelwerke sind u.a. Karina Becker, Sophie Bose, Michael Brie, Michael Burawoy, Michele Cangiani, Gareth Dale, Fabienne Décieux, Klaus Dörre, Bob Jessop, Kari Polanyi Levitt, Maria Markantonatou, Marguerite Mendell, Antonino Palumbo, Alan Scott, Ngai-Ling Sum, Claus Thomasberger, Hans-Jürgen Urban, Markus Wissen. Die Veranstaltung nimmt die Perspektiven beider Veröffentlichungen auf, um die folgenden Fragen zu diskutieren: Welche gesellschaftlichen Veränderungen hatte Karl Polanyi vor Augen, als er „The Great Transformation“ veröffentlichte? Zeichnet sich heute eine erneute große Transformation in seinem Sinne ab? In welcher Weise lässt sich sein Werk für die Gegenwartsanalyse nutzbar machen?

    Mitwirkende: Brigitte Aulenbacher (Linz, AT), Fabienne Décieux (Linz, AT), Maria Markantonatou (Lesbos, GR), Andreas Novy (Wien, AT), Claus Thomasberger (Berlin), Markus Wissen (Berlin)

13.00 – 14.30 Uhr

  • Wie sollte ein Postwachstumsbuch heute aussehen? Buchvorstellungen und Diskussion

    Organisator_in: AK Postwachstum: Ulf Bohmann (Chemnitz), Jörg Oberthür (Jena)

    Ort: Theatercafé, Schillergäßchen 1, 07745 Jena

    Als AK Postwachstum haben Mitglieder des Instituts für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena parallel zu und in Kooperation mit dem DFG-Forschungskolleg ‚Postwachstumsgesellschaften‘ diverse Veranstaltungen organisiert, Gäste eingeladen und Themen diskutiert. Aus diesem Kontext entstand der Band „Wachstum – Krise und Kritik. Die Grenzen der kapitalistisch-industriellen Lebensweise“, der zentrale Fragen, Ergebnisse und Kontroversen in der wachstumskritischen Debatte versammelt. Das Spektrum der darin verhandelten Themen reicht von der Gegenüberstellung theoretischer Analysen des Kapitalismus oder der Industriegesellschaft über den Vergleich von Stagnationstendenzen und Prozessen ungleichen Wachstums bis hin zu Entwürfen der Postwachstumsgesellschaft und Akteuren der Transformation und beleuchtet schließlich auch die Frage nach dem Verhältnis von ‚Degrowth‘ & Demokratie.

    Das Herausgeber*innenkollektiv möchte die Auseinandersetzung weiterführen und mit Rezensent*innen, Leser*innen und Autor*innen dieser Arbeit ebenso wie mit Herausgeber*innen ähnlich gelagerter Veröffentlichungen ins Gespräch kommen. Dies wird in zwanglos-gemütlicher Atmosphäre stattfinden und ist entsprechend als Begleitprogramm zum Mittagessen angelegt.

    Mitwirkende: Andrea Vetter (Konzeptwerk Neue Ökonomie), Marcus Wissen (Berlin), AK Postwachstum (Jena)

13.30 – 14.45 Uhr

  • Wörterbuch Land- und Rohstoffkonflikte
    Wörterbuch Land- und Rohstoffkonflikte
    Wörterbuch Land- und Rohstoffkonflikte
    Foto: transcript-Verlag

    Herausgeber_innen: Jan Brunner, Anna Dobelmann, Sarah Kirst, Louisa Prause

    transcript-Verlag, Bielefeld 2019

    Organisator_in: Louisa Prause (Berlin)

    Ort: Kolleg „Postwachstums- gesellschaften“, Humboldtstraße 34, 07743 Jena

    Globale Transformationen wie steigende Rohstoff-und Nahrungsmittelpreise, die Finanzkrise und der Klimawandel haben seit Beginn des 21. Jahrhunderts zu tiefgreifenden Veränderungen in der Landnutzung und bei Landbesitzverhältnissen beigetragen. Die großflächige Aneignung von Land für die kommerzielle Nahrungsmittelproduktion, der Anbau von Energiepflanzen für die Agrartreibstoffproduktion sowie der Abbau von Mineralien und Rohstoffen gehen in vielen Fällen mit Konflikten einher. Diese Konflikte stehen seit einigen Jahren im Fokus einer lebhaften wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Debatte. Das „Wörterbuch Land-und Rohstoffkonflikte“ präsentiert mit über 40 Beiträgen zentrale Begriffe der Debatte, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Transformation von Landnutzung und Rohstoffextraktion, mit theoretischen Konzepten, den Akteur*innen in Land- und Rohstoffkonflikten sowie mit Alternativen auseinandersetzen. Gemeinsam mit einer der Herausgeber*innen sowie einigen Autor*innen wollen wir den Stand der Debatte von Land-und Rohstoffkonflikten diskutieren.

    Mitwirkende: Maria Backhouse (Jena), Ulrich Brand (Wien, AT), Renata C. Motta (Berlin), Kristina Dietz (Berlin)

    Moderator_in: Louisa Prause (Berlin)

15.00 – 16.30 Uhr

  • Das Märchen vom grünen Wachstum. Plädoyer für eine solidarische und nachhaltige Gesellschaft
    Das Märchen vom grünen Wachstum
    Das Märchen vom grünen Wachstum
    Foto: Rotpunktverlag

    Autor_in: Bruno Kern

    Rotpunktverlag, Zürich 2019

    Ort: Kolleg „Postwachstumsgesellschaften“, Humboldtstraße 34, 07743 Jena

    »Klimaschutz ist eine Menschheitsaufgabe, und uns fällt nichts anderes ein als Marktlösungen.« Äußerst treffsicher hat der Ökonom Elmar Altvater unsere hilflose Reaktion auf die wohl größte Herausforderung unserer Zeit formuliert. Denn nicht nur die etablierte Politik, auch ein Großteil der Ökoszene setzt auf ein routiniertes »Weiter so«. Mithilfe erneuerbarer Energien und stetiger Innovation soll unsere Wirtschaft immer weiter wachsen – ökologisch nachhaltig natürlich. Bruno Kern entlarvt diese Illusion gründlich. Dabei stellt er nicht nur den Kapitalismus mit seinen eingeschriebenen Verwertungszwängen infrage, sondern die Industriegesellschaft selbst! Industrielle Abrüstung lautet das Gebot der Stunde; weniger Verbrauch statt Profit um jeden Preis. Das weit verbreitete Märchen vom »grünen Wachstum«, das uns einreden will, es gäbe eine »Entkoppelung« von Wirtschafswachstum und Ressourcen- bzw. Energieverbrauch, dient letztlich nur dem Zweck, der eigentlichen politischen Herausforderung auszuweichen. Nämlich der Frage: Wie schaffen wir eine solidarische Gesellschaft, die bereit ist, mit wesentlich weniger materiellen Ressourcen auszukommen?

18.00 – 19.30 Uhr

  • Caring Masculinities? Männlichkeiten in der kapitalistischen Wachstumsgesellschaft
    Caring Masculinities
    Caring Masculinities
    Foto: oekom-Verlag

    Herausgeber_innen: Sylka Scholz, Andreas Heilmann

    Oekom Verlag: Bibliothek der
    Alternativen, München 2019

    Organisator_innen: Andreas Heilmann (Berlin), Sylka Scholz (Jena)

    Ort: Großer Rosensaal, Fürstengraben 27, 07743 Jena

    Das männliche Subjekt ist Träger eines sich durch grenzenloses Wachstum stabilisierenden Kapitalismus. Während in einer globalisierten Ökonomie die natürlichen Grenzen des Wachstums immer deutlicher erkennbar werden, bleibt das kulturell vorherrschende Selbstverständnis von Männlichkeit eng an eine imperiale Lebensweise von raumgreifender Expansion, schonungsloser Ausbeutung von Mensch und Natur sowie Dominanz und Ausgrenzung gebunden. Die für den Fortbestand der Welt zentralen Aspekte der Lebenssorge werden als weibliche Aufgaben aus dem männlichen Denken und Handeln ausgeklammert und männlichem Expansionsstreben untergeordnet. Wie kam es historisch zu dieser verhängnisvollen Verbindung? Was sind demgegenüber fürsorgliche Männlichkeiten? Und welches transformative Potential könnten sie für eine demokratische Postwachstumsgesellschaft entfalten? Die in diesem Band versammelten Beiträge diskutieren diese Fragen aus den Perspektiven von Geschlechterforschung und Postwachstumsdebatte.

    Auf der Veranstaltung stellen die Herausgeber*innen Sylka Scholz, Andreas Heilmann und Aaron Korn zentrale Argumentationslinien des Buches vor und diskutieren sie mit dem interessierten Publikum. Moderiert wird die Veranstaltung von Anke Neuber.

    Mitwirkende: Julia Gruhlich (Paderborn), Andreas Heilmann (Berlin), Aaron Korn (Jena), Anke Neuber (Wolfenbüttel), Sylka Scholz (Jena), Mara Kastein (Paderborn)